Ernst Kreuder

deutscher Schriftsteller; Werke: Romane, Erzählungen, Lyrik, wiss. Schriften, u. a. "Die Gesellschaft vom Dachboden", "Schwebender Weg. Die Geschichte durchs Fenster", "Herein ohne anzuklopfen", "Spur unterm Wasser"

* 29. August 1903 Zeitz/Thüringen

† 24. Dezember 1972 Darmstadt

Wirken

Ernst Kreuder wurde am 29. Aug. 1903 in Zeitz/Thüringen geboren. Sein Vater war Ingenieur. Der junge K. besuchte in Offenbach am Main später die Realschule und wurde zunächst Bankangestellter. Er sattelte nach einigen Jahren um und studierte an der Universität Frankfurt/Main Philosophie und Literaturgeschichte. Während der Inflationszeit brachte er sich als Gelegenheitsarbeiter im Bergwerk, in Ziegeleien und als Friedhofsarbeiter durch.

Schon seine ersten schriftstellerischen Versuche in der "Frankfurter Zeitung" fanden Beachtung. 1926/27 durchwanderte er die Balkanländer Jugoslawien, Albanien und Griechenland und berichtete für die Zeitung. Nach seiner Rückkehr erschien seine "Ballade vom Vagabunden" in der "Literarischen Welt" und machte ihn bekannt. 1932 trat K. in die Redaktion des "Simplicissimus" in München ein, verließ sie aber schon ein Jahr später angesichts des drohenden Ungeistes des NS-Regimes. Er ließ sich in der Kaisermühle bei Darmstadt nieder, wo er seither als freier Schriftsteller lebte.

Im zweiten Weltkrieg war K. fünf Jahre ...